Three things to look for in a person
“You’re looking for three things, generally, in a person,” says Buffett. “Intelligence, energy, and integrity. And if they don’t have the last one, don’t even bother with the first two.
Laut Buffett verfügt der Mensch über Intelligenz und Willenskraft. Anders verhält es sich mit Integrität, diese ist weder angeboren noch antrainiert, sondern muss bewusst gewählt werden. Fehlt die letzte Eigenschaft sind die vorherigen beiden wertlos.
Buffet verdeutlicht seine These mit Hilfe einer Geschichte: Wenn man eine lebenslange Beteiligung von 10% des Gehalts eines anderen Menschen erhalten würden, welchen Eigenschaften hätte diese Person? Wäre es der Sportlichste, der Schlauste, der Fleißigste? Anschließend stellt er die gegenteilige Frage: Welchen Menschen mit welchen Charakterzügen hält man für am wenigsten erfolgreich und warum? Unwillkürlich erfolgt die Auswahl anhand Eigenschaften, wie Großzügigkeit, Freundlichkeit und Integrität, nicht anhand deren IQ oder Noten. Laut Buffet kann sich der Einzelne solche Qualitäten aneignen. Jeder entscheidet selbst, ob er großzügig und ehrlich oder missgünstig sein möchte.
Berkson’s Paradox
Passend zum Thema Selbstreflexion möchte ich euch das Berkson’s Paradox vorstellen.
Prof. Lionel nennt als Beispiel, dass standardisierte Ergebnisse einer Aufnahmeprüfung für Universitäten keinen Hinweis auf spätere Noten geben. Menschen mit schlechteren Ergebnissen im Aufnahmetest, haben andere Qualitäten, die sie an der Universität erfolgreich machen. Ein weiteres Beispiel wäre sich in einem noblen Restaurant das Gericht auszusuchen, das einen am wenigsten anspricht. Die Kapazitäten der Köche sind begrenzt, weshalb nur eine kleine Auswahl vorzüglicher Speisen auf der Karte zu finden ist. Dementsprechend wird das gewählte Gericht entgegen der eigenen Erwartung besonders lecker sein.
Journaling
Eine Möglichkeit individuelle Ziele zu verfolgen bietet das sogenannte Journaling. Dabei handelt es sich um eine Art von Tagebuch in dem man seine Erfolge oder Vorhaben für jeden Tag notiert. Bei der Umsetzung des persönlichen Journals gibt es keine Regeln. Für den Anfang kann es nützlich sein sich an einem Leitfaden zu orientieren bis man den eigenen Stil gefunden hat und aus dem Stegreif beginnen kann. Zudem hilft es sich eine feste Zeit zum Journaling freizuhalten, beispielsweise am Morgen nach dem Aufstehen oder abends, bevor man auf dem Sofa entspannt.
Hier seht ihr ein Beispiel für die Wochenreflexion, bei der man sich Woche für Woche mit seinen Zielen befasst.
- Man vereinbart ein einziges Wochenziel oder wählt eine schlechte Gewohnheit aus, die man ablegen möchte.
- Zudem kann man tägliche To-Dos festlegen und diese am Abend oder am nächsten Tag Revue passieren zu lassen.
- Ein freies Notizfeld bietet Platz für kleine „Happy Moments“, Termine oder interessante Einfälle, die man im Lauf des Tages bekommt.
- Am Wochenende bietet es sich an zu reflektieren warum man diese Woche stolz auf sich ist und was einen die letzten Tage besonders glücklich gemacht hat.
Xenia Adonts spricht auf Youtube über ihre Herangehensweise zum regelmäßigen Journaling und wie es ihr Leben positiv beeinflusst hat. Die 29-Jährige hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere aufgebaut. Neben ihrem Job als Influencerin mit 1,6 Millionen Follower, gründete Xenia das nachhaltige Modelabel Attire. Dieses Jahr wurde sie in die Liste der Forbes 30 Under 30 in der Kategorie Europe - Retail & E-Commerce aufgenommen.
- Journaling in die Morgenroutine einbinden und sofort nach dem Aufwachen 5 min schreiben. Du bist voller Energie, hast bereits Willensstärke bewiesen und dein Gehirn ist fit für den Tag.
- Benutze anfangs einen Kalender anstelle eines Notizbuchs. Dies hilft eine Routine zu entwickeln, da du den Kalender täglich verwendest und führt aufgrund des Ausfüllens kleinerer Notizfelder zu schnellen Erfolgen.
- Beginne mit Stichpunkten, um deine Routine beizubehalten. Fühl dich frei beim Schreiben. Es kommt nicht auf die Quantität, sondern die Qualität der Gedanken an.
- Erarbeite ein eignes Template mit Fragen oder Anregungen für dein persönliches Journal: Wofür bin ich dankbar? Was habe ich gelernt? Was mache ich morgen besser?
- Journaling Prompts sind Denkanstöße, die zum Schreiben inspirieren und im Unterbewusstsein verborgene Gedanken aufdecken. Anregungen für interessante Prompts findet man im Internet.
- Apps wie „Day One Journal“ erleichtern den Einstieg. Achtung: Nach ein paar Wochen unbedingt auf analoges Schreiben umsteigen, da dies den größten Effekt hat und die ohnehin hohe Bildschirmzeit reduziert!
- Ein kleines Notizheft lässt sich gut mitnehmen, falls die besten Ideen unterwegs entstehen.
- Wenn ihr gerade Zeit habt diese Website zu durchstöbern, nehmt ein Büchlein und einen Stift zur Hand und beginnt JETZT! Auch ein „ich weiß nicht was ich schreiben soll“ ist ein Anfang…
Source of Content: Street, Farnam (2013a): Warren Buffett: The Three Things I Look For in a Person. In: Farnam Street, 13.05.2013. Online verfügbar unter https://fs.blog/2013/05/warren-buffett-the-three-things-i-look-for-in-a-person/, zuletzt geprüft am 11.05.2021. Page, Lionel (2021): Everybody should know about Berkson’s paradox, 20.03.2021. Online verfügbar unter https://threadreaderapp.com/thread/1373266475230789633.html, zuletzt geprüft am 11.05.2021. Reiche, Iris (2019): Anwendungsbeispiele Wochenreflexion. The New You. Hg. v. The new you. Online verfügbar unter https://thenewyou.de/blogs/howtothenewyou/anwendungsbeispiele-wochenreflexion, zuletzt geprüft am 11.05.2021. https://www.forbes.com/profile/xenia-adonts/?sh=403867b3a9b9 – 10:00 Uhr, 20.05.21 https://www.youtube.com/watch?v=t0owIzMcdEg&t=1426s - 10:23 Uhr, 13.05.2021 Lontke, Janina (2019): Endlich starten - 8 Journaling-Tipps für Einsteiger. Hg. v. Journalhacks.de. Online verfügbar unter https://www.journalhacks.de/blog/journaling-tipps-einsteiger/, zuletzt aktualisiert am 29.06.2021.000Z, zuletzt geprüft am 29.06.2021.703Z.