Lernmethoden

Selbstorganisiertes Lernen

Die Lernmethode soll vorrangig Studierende ohne Fähigkeit zur Selbstorganisation zu Gute kommen. Solang aber der Mehrwert selbst organisierter Lernformen verborgen bleibt, engagieren sich nur Studierende, welche über ein hohes Maß an Selbstlernkompetenzen verfügen. Zur ganzheitlichen Förderung von Reflexion muss der Lernende kurz- und langfristig für den didaktischen Gestaltungsprozess sensibilisiert werden.

Die drei Ebenen der bildungsbezogenen Reflexion: Um selbst organisiert zur lernen, müssen Studierenden nicht nur reflek­tieren, was sie aus einer Erfahrung lernen (Ebene 1), sondern auch wodurch sie Lernziele erreichen (Ebene 2) und welche Bildungsziele angestrebt werden (Ebene 3).

Tricks der Einser Schüler

Tim Nießner gibt in seinem Buch Tipps, wie man in der Schule erfolgreich wird, die auch auf andere Lebensbereiche übertragen werden können.

• Motivation: Motivationsvideos wie Videos von „Goalcast“ dienen als schnelle Motivationsschübe, wobei der Effekt nicht nachhaltig anhält. Mittels langfristiger Motivation wird schriftweise ein spürbarer Effekt aufgebaut, der ein Leben lang anhält.
• Sei positiv: Eine positive Lebenseinstellung ist die bewusste Entscheidung in jeder Situation und sich selbst das Gutes zu sehen. Sie begünstigt ein optimistisches Mindset und hilft sich selbst als Person zu mögen.
• Finde dein Warum: „Warum“ man etwas erreichen möchte, ist ein starker Motivator. Dazu zählen beispielweise der Stolz der Eltern oder das Erlangen eines bestimmten Berufs. Jemand anderem zu beweisen, dass er falsch lag ist ein sogenannter dunkler Motivator. Dies ist kurzfristig wirksam, konkurriert jedoch bei übermäßiger Verwendung mit einem positiven Mindset.
• Ziele setzen und belohnen: Für ein unglaubliches Gefühl ohne zu großer Enttäuschung müssen Ziele realistisch, aber anspruchsvoll sein. Mit der Zeit entstehen immer größere Ziele, die nach der Bewältigung adäquat belohnt werden müssen.
• Vision: Wenn man sich den Moment des Zielerreichens genau vorstellt, wird man von einem unglaublichen Glücksgefühl durchströmt. Das Gehirn kann nicht zwischen Realität und Vision unterscheiden, weshalb man denkt die Herausforderung bereits einmal bewältigt zu haben. Dieser Gedanke hilft die Aufgabe tatsächlich zu bewältigen.
• Mantras: Unter einem Mantra versteht man einen kleinen Motivationstext, den man oft vor dem Spiegel wiederholt. Bereits nach wenigen Tagen hat man das Unterbewusstsein überzeugt und fühlt sich selbstbewusster.

The Pareto Principle

Es geht es nicht darum möglichst viele Aufgaben zu 80% zu erfüllen, sondern jeder Aktivität seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dafür muss man den Unterschied zwischen Wann und Wie verstehen. Für erholsamen Schlaf, muss man bewusst schlafen und für produktive Arbeit mit vollem Bewusstsein arbeiten.

Source of content: Jenert, Tobias (2008): Ganzheitliche Reflexion auf dem Weg zu Selbstorganisiertem Lernen. bil­dungsforschung, Jahrgang 5, Ausgabe 2. Online verfügbar unter http://www.bildungsforschung.org/Archiv/2008-02/selbstorganisation/, zuletzt geprüft am 11.05.2021. Nießner, Tim (2020): Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler. Wie du in der Schule richtig durchstartest. München: mvgverlag. Clear, James (2020b): 3-2-1: The 80/20 Principle, mastery, and the importance of asking questions, 30.04.2020. Online verfügbar unter https://jamesclear.com/3-2-1/april-30-2020, zuletzt geprüft am 11.05.2021. Clear, James (2020a): 3-2-1: On correcting mistakes, youth, and focus, 16.04.2020. Online verfügbar unter https://jamesclear.com/3-2-1/april-16-2020, zuletzt geprüft am 11.05.2021.