Zusammenfassung:
- Ohne das richtige Mindset ist es nahezu unmöglich reich zu werden, egal wie gut man das eigene Geld anlegt.
- Der größte Motivator auf dem Weg zum Reichtum ist Freiheit und Unabhängigkeit.
- Superreiche weisen eindeutige charakterliche Gemeinsamkeiten auf.
- Ein ausgeprägtes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und eine optimistische Grundeinstellung sind sehr wichtig.
- Die Bereitschaft sich sozialen Konventionen zu widersetzen ist ein weiterer wichtiger Faktor.
- Der effektive Umgang mit Risiken und eigenen Fehlern ist ein weiterer wichtiger Aspekt.
- Der Weg zum Wohlstand erfordert viel Geduld und insofern ausreichende Motivation.
- Das eigene Bild von Arbeit und Geld ist essenziel.
Ohne das richtige Mindset ist es nahezu unmöglich reich zu werden, egal wie gut man das eigene Geld anlegt.
Der größte Motivator auf dem Weg zum Reichtum ist Freiheit und Unabhängigkeit.
Was treibt Menschen eigentlich an, reich zu werden? Bei der Befragung von 45 Superreichen für seine Doktorarbeit kam Rainer Zitelmann zu folgendem Ergebnis:
- Die größte Motivation ist der Wunsch nach mehr “Freiheit und Unabhängigkeit”. Viele Befragte nannten dabei das spezifische Ziel der finanziellen Unabhängigkeit, die einem erlaubt sich völlig ungebunden auszuprobieren und neue Ziele zu entdecken.
- Erst danach wurde als zweitwichtigster Antrieb das Thema Geld genannt.
Superreiche weisen eindeutige charakterliche Gemeinsamkeiten auf.
Es gibt eine wissenschaftliche Studie zu den Charaktereigenschaften von reichen Menschen, hauptsächlich basierend auf dem Big 5 Personality Modell. Dabei wurden die Charakter-eigenschaften von reichen Menschen mit denen von gewöhnlichen verglichen, mit dem Ergebnis das sich Reiche im Vergleich zu „normalen“ Menschen wie folgt unterscheiden:
- Especially extraverted: Reiche sind geselliger, kontaktfreudiger und gesprächiger.
- Emotionally more stable: Reiche sind selbstsicherer, ruhiger, entspannter und emotional stabiler.
- More open to new experiences: Reiche sind offener für neue Erfahrungen und neugieriger.
- More conscientious: Reiche Menschen sind gewissenhafter, organisierter, effizienter und zuverlässiger.
- Less agreeable: Reiche Menschen haben eine niedrigere Verträglichkeit, d.h. sie sind wettbewerbsorientierter, egozentrischer und weniger konfliktscheu.
Außerhalb des Big 5 Personality Models wurde auch noch folgendes ggü. „normalen“ Menschen festgestellt:
- Stronger internal locus of control: Reiche Menschen sehen Ereignisse eher als Konsequenz des eigenen Handelns und nicht durch Pech, Zufall oder Schicksal.
Ein ausgeprägtes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und eine optimistische Grundeinstellung sind sehr wichtig.
Eine optimistische Grundeinstellung und Selbstwirksamkeit sind sehr wichtig. Das Konzept der Selbstwirksamkeit wurde von dem Wissenschaftler Albert Bandura entwickelt und bezeichnet ein Vertrauen in die eigene Fähigkeit, schwierige Aufgaben, Herausforderungen oder Probleme wirksam bewältigen zu können.
Ein Beispiel für Selbstwirksamkeit: Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit kann es z.B. leichter fallen mit dem Rauchen aufzuhören, da sie an die eigene Disziplin und ihr Durchhaltevermögen glauben, wohingegen Menschen mit niedriger Selbstwirksamkeit es gar nicht erst probieren würden, da z.B. die Umstände zu schwierig sind oder die Sucht zu stark.
Aber dieser Optimismus ist nur bis zu einem gewissen Grad förderlich und sollte nicht in Selbstüberschätzung oder übermäßig riskantem Verhalten munden.
Die Bereitschaft sich sozialen Konventionen zu widersetzen ist ein weiterer wichtiger Faktor.
Viele reiche Menschen zeigen einen ausgeprägten Nonkonformismus, also eine Bereitschaft sich gesellschaftlichen Konventionen zu widersetzen und sich nicht zu scheuen, die Missgunst von anderen Menschen auf sich zu ziehen.
Denn viele Menschen haben zu viel Angst davor, dass die Gesellschaft ihr Verhalten missbilligt. Diese Angst kann Menschen in dem was sie erreichen können limitieren. Sie ist eine der Ursachen dafür, dass Menschen im „Hamsterrad“ festsitzen – der ewigen Routine des Arbeitens während andere (Staat, Gläubiger, Vorgesetze) daran verdienen.
Insofern hat Nonkonformismus auch ökonomische Vorteile, da man andere und weniger populäre Wege geht als die Konkurrenz.
Der effektive Umgang mit Risiken und eigenen Fehlern ist ein weiterer wichtiger Aspekt.
Verantwortung für die eigenen Probleme zu übernehmen und nicht anderen die Schuld zu geben ist sehr wichtig. Viele Menschen legen z.B. ihr Geld nicht an, da sie die Vielzahl an Informationen zum Thema Geldanalage verwirrend finden und so keine Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen wollen.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg der Reichen ist der Umgang mit Fehlern und Rückschlägen. Dabei suchen Reiche die Fehler oft bei sich selbst und probieren direkt die richtigen Schlüsse aus den Fehlern zu ziehen.
Viele der Befragten in der Doktorarbeit von R. Zitelmann hatten bereits Erfahrung mit mindestens einer existenziellen Krise, die sie gelehrt hat im Angesicht von Krisen ruhig zu bleiben. So gibt diese Ruhe z.B. in einem unternehmerischen Kontext einem oft die Fähigkeit offen mit Investoren und Partnern zu kommunizieren, die diese Ehrlichkeit häufig mit Vertrauen belohnen. Dieses Konzept der Eigenverantwortlichkeit erlaubt es den Erfolg auf die eigene Leistung zurückzuführen und Ursachen für Misserfolge auch bei sich selbst zu suchen.
Ähnlich sieht es mit dem Thema Risiken aus. Finanziell erfolgreiche Menschen sind nur durch die Inkaufnahme von Risiken reich geworden und weil sie diese nicht fürchten sondern wissen, wie sie mit ihnen umgehen müssen. Ein einfaches Beispiel dafür ist, dass viele Vermögende ihr Geld in Aktien oder andere „riskantere“ Anlageformen investieren, während ein Großteil der deutschen Bevölkerung dies nicht tut, sondern eher das Geld konservativer anlegt, z.B. in Sparbüchern.
Der Weg zum Wohlstand erfordert viel Geduld und insofern ausreichende Motivation.
Der Weg zum Reichtum ist lang und beschwerlich und bedarf deswegen großer Geduld. Es werden Mittel benötigt, mithilfe derer im Angesicht von Rückschlägen die Motivation bewahrt werden kann.
Das kann z.B. folgendes sein:
- Eine Auflistung dessen was wir wollen und all der Dinge, die wir nicht wollen ist eine effektive Methode zur Motivationssteigerung.
- Geld für unser eigenes Vergnügen auszugeben bevor wir unsere Rechnungen begleichen. So merken wir, wie viel zusätzliches Geld wir monatlich brauchen, um beides bezahlen zu können. Der zusätzliche Druck für das Begleichen unserer Rechnung inspiriert uns zu kreativen Möglichkeiten, genug Geld für Rechnungen und Vergnügen zu verdienen.
- Die Lebensgeschichte von anderen Menschen kann sehr inspirierend und motivierend sein.
Das eigene Bild von Arbeit und Geld ist essenziel.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist das eigene Bild von Arbeit und Geld zu hinterfragen. Wir sollten den Wert unserer Arbeit nicht an dem messen, was wir verdienen, sondern an dem was wir lernen können.
Genauso wichtig ist es zu verstehen, dass Geld kein Wert an sich ist. Nicht das alleinige Streben nach Geld, sondern das Streben nach Geld um das eigene Leben zu verbessern, sollte das Ziel sein.