💡 Hintergrund
Geburtsschäden zählen zu den komplexesten Fällen im Arzthaftungsrecht. Sie werfen nicht nur schwierige Fragen der haftungsrechtlichen Zurechnung auf, sondern stellen auch die juristische Ermittlung der Schadenshöhe vor besondere Herausforderungen – insbesondere, wenn eine lebenslange Erwerbsunfähigkeit vorliegt.
Diese Masterarbeit widmet sich zwei zentralen Aspekten:
1) Zurechnung: Wer haftet bei einem Geburtsschaden – die behandelnde Ärztin/der Arzt, das Krankenhaus oder weitere Beteiligte?
2) Schadenshöhe: Wie lässt sich das hypothetische Erwerbseinkommen eines Kindes beziffern, das nie die Möglichkeit hatte, beruflich tätig zu werden?
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Schadensbewertung. KI-gestützte Prognosemodelle versprechen objektivere Einschätzungen, werfen aber auch neue rechtliche und ethische Fragen auf – zur Transparenz, Nachvollziehbarkeit und richterlichen Unabhängigkeit.
🦾Wer wir sind
Der Lehrstuhl für Strategie und Organisation konzentriert sich auf Forschung mit Wirkung. Das bedeutet, dass wir auf alten Ideen aufbauen, unsere Forschung jedoch nicht ausschließlich auf Arbeiten stützen wollen, die vor zehn Jahren entstanden sind. Stattdessen befassen wir uns mit Themen, die die Zukunft gestalten. Themen wie agile Organisationen und digitale Disruption, Blockchain-Technologie, Kreativität und Innovation, digitale Transformation und Geschäftsmodellinnovation, Diversität, Bildung: Bildungstechnologie und Performance Management, HRTech, Leadership und Teams. Wir sind stets früh darin, Trends, Technologien, Strategien und Organisationen zu erkennen, die die Zukunft prägen – mit allen Vor- und Nachteilen.
Neben Themen wie digitaler Transformation, Innovation und Governance widmen wir uns auch der Frage, wie disruptive Technologien wie KI juristische Grundsätze, insbesondere im Medizin- und Haftungsrecht, verändern.
🎯 Goals
- Analyse der Zurechnungsdogmatik bei Geburtsschäden
- Untersuchung der Methoden zur Schadenshöheermittlung bei langfristiger Erwerbsunfähigkeit
- Bewertung von KI-gestützten Prognosemodellen zur Einkommensschätzung
- Diskussion rechtlicher und ethischer Implikationen des KI-Einsatzes
- Einordnung in die aktuelle Rechtsprechung und Literatur zu Arzthaftungsrecht im Kontext KI
- Internationale und vergleichende Ansätze (z. B. EU, USA, UK)
🎓 Profil
- Interesse an Medizin, Recht, neue Technologien
- Fähigkeit zu strukturierter, analytischer und eigenständiger Arbeitsweise
- Gern: Kenntnisse im Zivilrecht (Delikts- und Vertragsrecht)
📝 Bewerbungsverfahren
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Maja Klimaschewski & Isabell Welpe
welpe@tum.de & maja.klimaschewski@stk.bayern.de
Bitte reichen Sie folgende Unterlagen ein: Lebenslauf, Notenübersicht, gewünschtes Startdatum und ein kurzes Motivationsschreiben.
Start jederzeit, Bewerbungen ab sofort möglich.
Wir freuen uns darauf von Ihnen zu hören?